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Zwei Wohnhäuser als reale Übungsobjekte genutzt.

Wenn die Feuerwehr zum Einsatz kommt, muss es oft schnell gehen. Dass dies auch funktioniert ist keine Selbstverständlichkeit und erfordert jede Menge Übung. Für die Feuerwehr ist es daher wichtig, unter möglichst realistischen Bedingungen trainieren zu können. Nur so kann sichergestellt werden, dass im Einsatz jeder Handgriff sitzt.

In der vergangenen Woche hatte die Feuerwehr Steinheim die Möglichkeit, zwei Wohnhäuser als Übungsobjekte zu nutzen. In der Bahnhofsallee stehen zwei Häuser vor dem Abriss, dies bot den Einsatzkräften eine willkommene Gelegenheit, um praxisnah darin zu üben. An zwei Terminen wurden unterschiedliche Schwerpunkte bearbeitet.

Der erste Termin konzentrierte sich auf die zeitkritische Türöffnung. Im Einsatz müssen unter Umständen verschlossene Türen in kürzester Zeit geöffnet werden. Sind dabei Menschenleben in Gefahr, oder droht eine Gefahrenausbreitung, muss dabei auch eine eventuelle Beschädigung der Türen in Kauf genommen werden. Die Türöffnung wurde mittels Winkelschleifer und mit hydraulischem Rettungsgerät geübt.

Beim zweiten Termin stand das Vorgehen bei der Brandbekämpfung im Innenangriff im Fokus. Brände können sich schnell ausbreiten. Daher ist ein schnelles und gezieltes Vorgehen erforderlich. Neben der Brandschutzbekleidung und dem Atemschutzgerät nehmen Einsatzkräfte der Feuerwehr noch einiges an Ausrüstung mit. Die Schlauchleitung für die Brandbekämpfung muss erst verlegt werden. Dafür sind zwei Schlauchtragekörbe mit jeweils 45 Metern Schlauchleitung vorgesehen. Damit lassen sich auch zu zweit Schlauchleitungen in engen Fluren und über Treppenhäuser verlegen. Zusätzlich gibt es speziell für das Vorgehen in Wohngebäuden noch einen 30 Meter Schlauch, der schneckenförmig aufgerollt ist. Dieser auch als Loop genannte Schlauch, erlaubt es den Einsatzkräften auf Treppenabsätzen, oder in Fluren auch auf engstem Raum eine ausreichend große Schlauchreserve vorzubereiten, bevor sie in einen brennenden Abschnitt vorgehen.

Brandrauch sorgt nicht nur für Sachschäden in Wohnungen und an Einrichtungsgegenständen, er stellt auch eine erhebliche Gesundheitsgefahr für Menschen und Tiere dar. Um die Rauchausbreitung zu minimieren, wird ein Rauchvorhang mitgeführt. Dieser kann bei Bedarf im Türrahmen montiert werden, bevor die Tür zum Brandraum geöffnet wird. Dadurch wird verhindert, dass sich Rauch in weitere Räume ausbreitet.

Die beiden Wohngebäude erweisen sich für die ausgewählten Szenarien als gute Übungsorte.

 

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